Lesung und Gespräch mit Thomas-Mann-Preisträger Ralf Rothmann
Am 21. September um 19:30 Uhr liest Ralf Rothmann im Anschluss an die Preisverleihung, die am 19. September in München stattfindet, im Kolosseum zu Lübeck.
Seit seinem Debütroman Stier von 1991 hat der 1953 geborene Ralf Rothmann in zahlreichen Romanen und Erzählungsbänden ganz unterschiedliche, chronisch ungesicherte Lebenswelten literarisch erfahrbar gemacht: das Bergbaumilieu des Ruhrgebiets der Nachkriegszeit – etwa in den Romanen Milch und Kohle (2000) und Junges Licht (2004) –, die Hauptstadt Berlin um die Jahrtausendwende in Hitze (2003), zuletzt die von der eigenen Familiengeschichte geprägte Herkunftsgeschichte der Kriegs- und Nachkriegszeit in der Romantrilogie Im Frühling sterben (2015), Der Gott jenes Sommers (2018) und Die Nacht unterm Schnee (2022). Wie seine Gedichte zeichnen sich Rothmanns Romane und Erzählungen durch ihre suggestiven Bilder, ihre Milieudichte und eine auf Genauigkeit abzielende, unprätentiöse Sprache aus, die der Schwerkraft der eigenen Erfahrung folgt.
Den Thomas-Mann-Preis 2023 erhält er für sein erzählerisches Werk, das auf einzigartige Weise in raue, aufreibende Arbeitswelten abtaucht und zugleich die Krisen und Abgründe einer künstlerischen Lebensform schildert.
Eintritt: 14/9 €, Tickets erhalten Sie hier.
Ort: Kolosseum, Kronsforder Hauptstrasse 55
23560 Lübeck
©Heike Steinweg