"Ich bin sehr scharf im Kopf heute."

150 Jahre Thomas Mann - Grenzgänge und Verwandlungen

Die Deutsche Thomas Mann-Gesellschaft lädt anlässlich des 150. Geburtstags von Thomas Mann vom 05. - 08. Juni 2025 zur großen Jubiläumstagung nach Lübeck ein.
Thomas Manns Leben war stark geprägt durch die politischen Ereignisse der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Welterfolg und Emigration machten ihn zum Kosmopoliten und Vielreisenden.
Die internationale Tagung der Deutschen Thomas Mann-Gesellschaft widmet sich im Jubiläumsjahr sowohl Manns Entwicklung vom reichstreuen Konservativen zum Vernunftrepublikaner bis hin zum überzeugten Demokraten als auch seiner internationalen Identität. Dabei lässt sie nicht die eigenen stereotypen Vorurteile aus, vor denen Thomas Mann trotz der brasilianischen Abstammung und Einwanderungserfahrung seiner Mutter und eigener Migrationserfahrung nicht gefeit war.
Die Tagung diskutiert aber auch, gemeinsam mit dem Netzwerk Thomas Mann International und Wissenschaftler:innen aus der ganzen Welt, Gegenwart und Zukunft der Forschung sowie Thomas Manns bis heute gültige Wirkmächtigkeit.

Tagungsort: Die Tagung findet im Kolosseum zu Lübeck statt (Kronsforder Allee 25, 23560 Lübeck). Weitere Veranstaltungsorte sind: Buddenbrooks am Markt (Museumsshop und Infocenter), Theater Lübeck (Beckergrube 16), St.-Aegidien-Kirche (Aegidienkirchhof 1-3) und das Museumsquartier St. Annen (St. Annen-Straße 15).

Anmeldung:
Für die Internationale Thomas Mann-Tagung 2025 können Sie sich hier anmelden.
Alle Veranstaltungen, die im Livestream übertragen werden, sind mit einem L gekennzeichnet. Die Anmeldung zum Livestream finden Sie hier.

Bei Fragen zu Ihrer Anmeldung wenden Sie sich an die Geschäftsführerin Imke Jelen, imke.jelen@thomas-mann-gesellschaft.de, Telefon 0151 56882622.

Unterkunft

Die Deutsche Thomas Mann-Gesellschaft hat für Tagungsgäste ein Kontingent für Übernachtungen vom 05. bis 08. Juni bei verschiedenen Lübecker Hotels reserviert.
Bitte nutzen Sie für die Hotelbuchung diesen Link.

Weitere Hotels in der Nähe des Veranstaltungsorts (Kolosseum zu Lübeck) sind:
Traveller Hotel Lübeck
Ibis Hotel

 

Tagungsprogramm (als PDF)

Donnerstag, 05. Juni - Ort: Kolosseum zu Lübeck

14 Uhr
Begrüßung und Einführung: Thomas Mann – Ein Kosmopolit des 20. Jahrhunderts L
Thomas Manns Leben war stark geprägt durch die politischen Ereignisse der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Welterfolg und Emigration machten ihn zum Kosmopoliten und Vielreisenden.
Prof. Dr. Hans Wißkirchen (Lübeck),
Präsident der Deutschen Thomas Mann-Gesellschaft

14:30 Uhr
Einführungsvortrag L
Warum lesen wir Thomas Mann, im 150. Jahr nach seiner Geburt immer noch? Dieser Frage geht der Vortrag mit einer ganz persönlichen Perspektive auf den Autor und seine Werke nach.

15 Uhr
Thomas Mann International – Das Netzwerk stellt sich vor L
2023 hat sich das Netzwerk „Thomas Mann International“ gegründet, ein Zusammenschluss der Mann-Orte weltweit: Buddenbrookhaus Lübeck, Monacensia im Hildebrandhaus, München, Thomas Mann Kulturzentrum Nida (Litauen), Thomas Mann Archiv der ETH Zürich (Schweiz), Thomas Mann House, Los Angeles (USA). Stellvertretend für jede Institution wird eine Person aus dem Kulturbereich auf dem Podium sprechen.

Inger-Maria Mahlke (Autorin) für das Buddenbrookhaus
Kerstin Holzer (Autorin) für die Monacensia
Dr. Holger Pils und Dr. Tobias Amslinger für das Thomas Mann Archiv
Dr. Aurimas Švedas für das Kulturzentrum Nida
Aida Baghernejad (Kulturjournalistin) für das Thomas Mann House

16.30 Kaffeepause

17 Uhr
Thomas Mann auf allen Kontinenten L
Wie gestaltet sich der internationale Blick auf die aktuelle Thomas Mann-Forschung? Wie hat sie sich in den letzten Jahrzehnten entwickelt? Gibt es auf unterschiedlichen Kontinenten verschiedene Forschungsschwerpunkte und -ansätze?
Eingeladen darüber zu diskutieren sind Prof. Dr. Elisabeth Galvan (Italien), Dr. James Orao (Kenia), Prof. Dr. Yasumasa Oguro (Japan) und Prof. Dr. Paulo Soethe (Brasilien)

19.30 Uhr
Eine Geburtstagsfeier für Thomas Mann
Am Museumsshop „Buddenbrooks am Markt“ (Markt 15) lädt die Thomas Mann-Gesellschaft zur Geburtstagsfeier ein. Gemeinsam mit Ihnen stoßen wir bei Wein und kleinen Köstlichkeiten auf den 150. Geburtstag Thomas Manns an. 

Freitag, 06. Juni - Ort: Kolosseum zu Lübeck

10 Uhr
Einführung: Literarische Grenzgänge L
Prof. Dr. Friedhellm Marx (Bamberg)

10.15 Uhr
Literarische Reisenarrative L
Das Thema Reisen spielt sowohl in Thomas Manns Leben als auch in seinen Werken eine große Rolle. In dieser Sektion werden exemplarisch Reisepassagen aus dem Werk Thomas Manns in Kurzvorträgen vorgestellt und aus wissenschaftlicher Perspektive beleuchtet.
Lesung: Nina-Mecédes Rühl (Theater Lübeck)

Das Eisenbahnunglück
"Autofiktion im Zugabteil. Thomas Manns Eisenbahnunglück"
Die 1909 zunächst als Zeitungsbeitrag veröffentlichte Erzählung »Das Eisenbahnunglück« stellt eines der eher mit lockerer Hand entstandenen kleinen Prosastücke aus einer insgesamt etwas schwierigen Zwischenphase dieses Schriftstellerlebens dar. Aufschlussreich ist die kurze Erzählung sowohl aufgrund ihrer detailreichen, Schilderung eines Reiseabenteuers, das den Passagieren durch die Kollision und Havarie eines Schnellzugs bereitet wird, wie auch durch den Umstand, dass der Schriftsteller sich selbst als einen der von dem Unglück betroffenen Reisenden zur erlebenden und erzählenden Figur dieser Geschichte macht. Auf faktualen Elementen basierend, nutzt Thomas Mann diese Episode zu einem autofiktionalen Selbstporträt, das stärker als sonst je in einem literarischen Text mit seiner öffentlichen Schriftsteller-Persona spielt. Zudem macht der Umstand, dass seine geplante Lesereise nach Dresden führen sollte, die literarische Schwellensituation zwischen regionaler kultureller Verankerung und preussischer Nationalgeltung als eine seinerseits nicht recht ausbalancierte Problemlage geltend, woran sich drittens die markant allegorisch ausgeformte Sinnebene der ironisch-kritischen Beschäftigung mit einer wilhelminischen Klassengesellschaft anschliesst, welche sich dem Suggestionseffekt des Textes zufolge – ebenfalls kurz vor einem sie destabilisierenden Betriebsunfall zu befinden scheint.
Prof. Dr. Alexander Honold (Basel)

Pariser Rechenschaft
Thomas Mann reiste 1926 nach Paris, um sich dort um eine deutsch-französische Wiederannäherung zu bemühen. Seine umfangreiche Schrift Pariser Rechenschaft verarbeitet die Reiseeindrücke und nimmt politisch Stellung für eine europäische Einigung. Der Vortrag möchte zeigen, wie Thomas Mann als inoffizieller Kulturbotschafter für die Weimarer Republik wirbt und sich selbstkritisch mit seiner Kriegspublizistik auseinandersetzt.
Prof. Dr. Barbara Beßlich (Heidelberg)

11.15 Uhr Kaffeepause

Joseph und seine Brüder
"Unterwegs: Reisenarrative und Grenzgänge in Joseph und seine Brüder"
Viel Verkehr herrscht in den Josephsromanen, die Figuren sind oft auf den Beinen, wohnen in Zelten: Jaakob flieht vor Esau zu seinem Onkel Laban, Joseph wandert als verkaufter Sklave nilabwärts nach Ägypten, später zieht seine Familie nach und am Schluss überführen alle den verstorbenen Jaakob in einem „gewaltigen Zug“ wieder zurück nach Hebron. Auch ihren Entstehungsumständen nach sind die Josephsromane ein durch die Emigration erzwungenes Werk aus dem Umzugskarton: Sie entstanden in einer unsteten Lebensphase, in der Mann so oft wie nie zuvor Länder und Wohnorte wechselte. All dies thematisiert Matthias Löwes Vortrag, um schließlich zu zeigen, dass es in den Josephsromanen auch eine spezifische Dialektik von Sesshaftigkeit und Bewegung gibt, die mit den religiösen Konzepten dieses Textes in Beziehung steht.
Prof. Dr. Matthias Löwe (Augsburg)

Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull
"Von Zug- und Zeitreisen: Thomas Manns Die Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull
Die Geschichte des Felix Krull muss schon aus handlungspragmatischen Gründen eine Reisegeschichte sein: Erst der Ortswechsel erlaubt dem Protagonisten die Neuerfindung seiner Identität und den Rollentausch mit dem Marquis. Die Weltreise, die er in dessen Namen antritt, parodiert außerdem die Reisen im Bildungsroman und in Künstler(auto)biographien und nimmt – ironisch gewendet – das Motiv der Lebensreise auf. Im Gespräch mit Professor Kuckuck kommt eine weitere Art des Reisens hinzu. Im Zug nach Lissabon und später im Museum unternehmen die beiden eine gedankliche Zeitreise.
Der Vortrag nimmt diese Passagen zum Ausgangspunkt: Er verfolgt, wie Krull lernt und sich das Wissen über die Evolution für sein Selbstbild zu eigen macht – und wie der Roman auf kompositioneller Ebene dem Motiv der Bildungsreise und persönlichen Entwicklung dennoch eine Absage erteilt. Gerade darin könnte in gewisser Weise die Aktualität des Romans liegen.
Dr. Birte Lipinski (Oldenburg)

12.45 Uhr Mittagspause

13.45 Uhr
Lektüre-Workshops & Literarischer Spaziergang

Moderierte Diskussion für interessierte Leserinnen und Leser oder ein Literarischer Stadtspaziergang, 90 Minuten. Begrenzte Platzzahl, eine verbindliche Anmeldung vorab ist erforderlich. Sollten Sie Ihren Platz nicht in Anspruch nehmen können, bitten wir Sie um kurze Mitteilung, da es eine Warteliste gibt.
 - „Thomas Manns Pariser Rechenschaft (1926). Deutsch-französischer Grenzgang ‒ Europäische Gespräche ‒ Essayistische Experimente“ mit Prof. Dr. Barbara Beßlich (Heidelberg)
 - „Hüte dich, darüber zu entscheiden!“ Wahrheit, Betrug und Fiktion im Felix Krull-Roman mit Dr. Birte Lipinski (Oldenburg)
 - „Wie die Herzen der Dichter sogleich in Flammen standen, als jetzt Krieg wurde!“ – Thomas Mann und der Erste Weltkrieg mit Nils Louen (Kiel)
 - Aufstand der Vernunft: Freiheit in der Essayistik Thomas Manns der 1930er Jahre mit Marie Limbourg (Lübeck) und Roman Seebeck (Münster)
 - „Nach Haus, was heißt das überhaupt?“ – Meerfahrt mit Thomas Mann mit Oliver Fischer (Hamburg)

16.00 Uhr
St.-Aegidien-Kirche (Aigidienkirchhof 1-3, 23552 Lübeck)

Festakt I: „150 Jahre Thomas Mann“
In einem großen, zweiteiligen Festakt begeht das Buddenbrookhaus Thomas Manns 150. Geburtstag und eröffnet zugleich die Sonderausstellung „Meine Zeit. Thomas Mann und die Demokratie“. Als Festrednerin und Festredner geladen sind Bundespräsident Dr. Frank-Walter Steinmeier, der Ministerpräsident Schleswig-Holsteins, Daniel Günther, und die Menschenrechtsaktivistin Düzen Tekkal.
Im Anschluss besteht bis 22 Uhr die Möglichkeit zum kostenfreie Ausstellungsbesuch im Museumsquartier St. Annen.
Bitte beachten Sie, dass Sie sich für diesen Teil des Festakts gesondert anmelden müssen. Die Anmeldung hierfür ist voraussichtlich ab April möglich. Vorabreservierungen sind nicht möglich. Wir bitten um Verständnis.

20.00 Uhr
Philharmonisches Orchester Theater Lübeck (Beckergrube 16, 23552 Lübeck)

Festakt II: „Das Konzert seines Lebens“
Musik spielte sowohl im privaten Leben Thomas Manns als auch auf unterschiedliche Art und Weise in seinem Werk eine bedeutende Rolle. Das Theater Lübeck hat eine Auswahl von Manns Lieblingswerken zusammengetragen. Werke von Richard Wagner über Arnold Schönberg bis Gustav Mahler. Prof. Dr. Frido Mann spricht einleitend zum Demokratieverständnis Thomas Manns.
Leitung: Stefan Vladar
Die Tickets für das Konzert können Sie direkt beim Theater Lübeck erwerben:
Ticket-Link zur Online-Buchung oder

Theaterkasse
Beckergrube 16
23552 Lübeck
Tel. 0451/399600
Mail kasse@theaterluebeck.de

Öffnungszeiten:
Di – Fr 10.00 – 18.00 Uhr
Sa 10.00 – 13.00 Uhr

Samstag, 07. Juni - Ort: Kolosseum zu Lübeck

10 Uhr
Einführung: Thomas Mann – Ein Mensch mit internationaler Geschichte L
Die internationale Identität von Thomas Mann ergibt sich zum einen aus der brasilianischen Abstammung und Einwanderungserfahrung seiner Mutter und zum anderen durch die erzwungene Emigration. Die eigene Migrationserfahrung hat Thomas Mann jedoch nicht umfassend gefeit vor eigenen stereotypen Vorurteilen. 
PD Dr. Irmtraud Hnilica (FernUniversität Hagen)

10.15 Uhr
Thomas Mann und der Zionismus L
Thomas Manns vielseitiges politisches Engagement spiegelt sich in der Debatte um den Zionismus wie in einem Brennglas. Bereits in den Zwanzigerjahren war er Mitglied in einem prozionistischen Unterstützerverein. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte er sich mit Nachdruck für die Gründung eines jüdischen Staates ein, der den Überlebenden der Shoah – deren Schrecken und Ausmaß Thomas Mann als einer der ersten Intellektuellen vor aller Welt benannt hatte –, eine sichere Heimstätte bieten sollte. Der Vortrag zeichnet die einzelnen Stationen dieser Entwicklung nach und bindet sie in den Kontext seines politischen Denkens und Handels im Ganzen ein.
Prof. Dr. Kai Sina (Münster)

10.45 Uhr
Thomas Mann und der Kolonialismus L
Thomas Manns Familiengeschichte ist eng mit der Geschichte des Kolonialismus und der Sklaverei verbunden. Seine Werke reflektieren diese Verbindung in ihrer Spannung zwischen Affirmation and Analyse von Exotisierung und Rassismus. Können wir Thomas Mann, den Deutsch-Brasilianer, vor dem Hintergrund aktueller identitätspolitischer Fragen neu lesen?
Dr. Veronika Fuechtner (Dartmouth College, USA)

11.15 Uhr Kaffeepause

11.45 Uhr
Ambivalenzen – Ethnische Identifikationen bei Thomas Mann L
Wie vielschichtig und zum Teil widersprüchlich Thomas Mann sich einerseits selbst biografisch identifizierte und andererseits von außen wahrgenommen wurde, diskutieren PD Dr. Irmtraud Hnilica, Dr. Veronika Fuechtner und Prof. Dr. Kai Sina.
Moderation: Sandra Kegel (FAZ)

13.00 Uhr Mittagspause

14.00 Uhr
Mitgliederversammlung Junges Forum Thomas Mann

15.00 Uhr
Mitgliederversammlung Deutsche Thomas Mann-Gesellschaft

16.30 Uhr Kaffeepause

20.00 Uhr
Zeitsprünge – Standpunkte
"Fabeln, Wahnbilder, Hirngespinste" -
Verschwörungserzählungen und ihre Gefahr für die Demokratie
Das Format will literarische Texte der Manns mit aktuellen Debatten der Gegenwart verknüpfen. Unter dem Titel „Fabeln, Wahnbilder, Hirngespinste“ – Verschwörungserzählungen und ihre Gefahr für die Demokratie geht es im Anschluss an den Doktor Faustus um die Gefahren von Verschwörungserzählungen für das politische wie gesellschaftliche Miteinander. Thomas Manns Doktor Faustus verhandelt am Beispiel des Kridwiß-Kreises – ein Herrentreffen benannt nach seinem Gastgeber Sixtus Kridwiß – die Gefahr von Verschwörungserzählungen für das politische und menschliche Gemeinleben. Wissenschaft und Forschung werden verächtlich gemacht, Glauben zum Primat gegenüber Kritik und Vernunft. Der Siegeszug wahnhafter Mythen und Narrative führt schließlich zu einer im Roman durchaus gewünschten „Re-Barbarisierung“. Spätestens seit der Wortprägung der „alternativen Fakten“ in der Präsidentschaft von Donald Trump, spätestens seit den Diskussionen in der Corona-Pandemie über Chips, die via Impfstoff in menschliche Körper implantiert werden, und aller spätestens seit dem Angriff auf das Kapitol, an dem Anhänger der QAnon-Bewegung maßgeblich beteiligt waren, ist offenkundig, dass das Irrationale wieder politisch wirkmächtig ist – von den wiederkehrenden antisemitischen Narrativen um ein angebliches ‚Weltjudentum‘ und eine vom Staat gesteuerte „Lügenpresse“ ganz zu schweigen.
Zeitsprünge - Standpunkte ist eine Kooperation zwischen der dem Förderverein des Buddenbrookhauses, der Heinrich Mann-Gesellschaft und der Deutschen Thomas Mann-Gesellschaft in Zusammenarbeit mit dem Buddenbrookhaus.
Moderation: Dr. Tim Lörke
Lesung: Michael Fuchs (Theater Lübeck)

Sonntag, 08. Juni - Ort: Kolosseum zu Lübeck

10 Uhr
Einführung: Thomas Mann und die Demokratie L
Thomas Mann war Zeuge der großen Zeitenwenden des 20. Jahrhunderts. Seine Entwicklung vom reichstreuen Konservativen zum Vernunftrepublikaner bis hin zum überzeugten Demokraten ist ohne diese historische Prägung nicht denkbar.
Prof. Dr. Tobias Boes (University of Notre Dame, USA)

10.15 Uhr
Thomas Mann – Der Repräsentant des anderen Deutschlands L
Ausgehend von Thomas Manns berühmt gewordenem Satz „Wo ich bin, ist Deutschland“ aus einem Interview bei seiner Ankunft im amerikanischen Exil untersucht der Vortrag Manns Rolle als Repräsentant eines anderen Deutschlands.
Dr. Caren Heuer (Lübeck)

11.00 Uhr
Thomas Mann im Film: Dokufiktionale Inszenierungsstrategien im 21. Jahrhundert L
Am Beispiel von Heinrich Breloers einflussreicher Biopicture-Serie „Die Manns. Ein Jahrhundertroman“ (2001) und André Schäfers aktueller Filmcollage „Bekenntnisse des Hochstaplers Thomas Mann“ (2024) untersucht der Vortrag, wie Thomas Mann als Filmfigur zwischen Dichtung und Wahrheit sowie Selbst- und Fremdzuschreibungen medial imaginiert wird und als öffentliche Figur in die Gegenwart hineinwirkt.
Prof. Dr. Stephanie Catani (Würzburg)

11.45 Uhr Kaffeepause

12.15 Uhr
Aktuelle Zugänge zu Thomas Mann L
Auf dem Podium stellen Forschende, die jüngst zu Thomas Mann veröffentlich haben, ihre Bücher vor und diskutieren Manns Wirkmächtigkeit in der aktuellen Forschung und dem gesellschaftlichen Geschehen.
U.a. mit Oliver Fischer, Kerstin Holzer, Prof. Dr. Friedhelm Marx, Prof. Dr. Kai Sina, Prof. Dr. Hans Wißkirchen
Moderation: Dr. Caren Heuer (Lübeck)

13.30 Uhr
Verabschiedung L
Prof. Dr. Hans Wißkirchen (Lübeck), Präsident der Deutschen Thomas Mann-Gesellschaft

 

Kooperationspartner

Gefördert von

Friedrich Bluhme und Else Jebsen-Stiftung

                           

Unterstützt von

 

Hinweis für Lehrkräfte
Die Veranstaltung wird vom IQSH als Fortbildung anerkannt.

Karten
Mitglieder: Gesamt 58 Euro, Tagesticket DO, FR, SA oder SO 27 Euro, Stream 25 Euro.
Nichtmitglieder: Gesamt 82 Euro, Tagesticket DO, FR, SA oder SO 38 Euro, Stream 34 Euro.
Studierende: Gesamt 35 Euro, Tagesticket DO, FR, SA oder SO 14 Euro, Stream 11 Euro.

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