„Mann, Wagner!“
Das Verhältnis von Thomas Mann und Richard Wagner beleuchtet am Samstag, den 5. Mai 2018, 14 Uhr, ein Gesprächskonzert mit anschließender Podiumsdiskussion im Bibliothekssaal Polling im Rahmen der Pollinger Tage für Alte und Neue Musik.
Thomas Manns durch Urlaubs- und Besuchstage in Polling eng mit diesem Ort verbundene Biographie – seine Mutter lebte hier von 1906 bis 1922 – bietet auch in diesem Jahr den Stoff für eine musikalische Veranstaltung der besonderen Art. In einem Gesprächskonzert mit dem international gefragten Opern- und Liedsänger Maximilian Schmitt und dem Pianisten Gerold Huber werden Arien und Szenen aus Richard Wagners Opern zur Aufführung gelangen, wie man ihnen auch in Manns privat nachgelassener Schellackplattensammlung begegnen kann.
Die anschließende Podiumsdiskussion bietet dem Publikum Gelegenheit, das Gehörte in größere geistesgeschichtliche Zusammenhänge einzuordnen. So werden sich kultur- und literaturkundige Experten unserer Zeit einerseits mit der nationalsozialistischen Vereinnahmung Richard Wagners und seiner Kunst, aber auch mit der von Thomas Mann öffentlich angeführten, fundamental anderen, kosmopolitischen und antivölkischen Wagner-Rezeption befassen. Manns Verteidigung Wagners gegen seine Annexion durch nationalistische und rassistische Kräfte endete für den großen Dichter letztlich mit der Vertreibung aus Deutschland.
Konzert: Arien und Szenen aus Wagners Opern Der fliegende Holländer, Rienzi, Tannhäuser, Parsifal und Walküre, Gerold Huber (Klavier), Maximilian Schmitt (Tenor).
Podiumsdiskussion: Dr. Dieter Borchmeyer, Dirk Heißerer, Eckhard Zimmermann und Dorothea Hußlein, zum Thema „Thomas Mann – Ehrenretter Richard Wagners?“
Ticket-Hotline: 089 / 33 05 64 74 Di–Do von 9–12 Uhr oder per E-Mail unter pr@klangwork.com, weitere Informationen: www.pegasus-konzerte.de