Thomas Mann

Hörspiel: Thomas Mann „Die Geschichten Jaakobs“

Hörspiel des SWR Kultur in einem Vorspiel und sieben Hauptstücken nach dem gleichnamigen Roman von Thomas Mann.
Komposition: Hermann Kretzschmar
Hörspielbearbeitung: Manfred Hess
Regie: Ulrich Lampen
Produktion: SWR 2024

Mit Jens Harzer als „Jaakob“, Corinna Harfouch als „Rebekka“ u.v.a.

Sendetermine:
Sa., 30. November 2024, 23.03 Uhr: Vorspiel: Höllenfahrt (Wiederholung von 2023)
So., 31. November 2024, ca. 0.15 Uhr: Hauptstück I: Am Brunnen
Sa., 07. Dezember 2024, 23:03 Uhr: Hauptstück II: Jaakob und Esau
Sa., 14. Dezember 2024, 23:03 Uhr: Hauptstück III: Die Geschichte Dina‘s
Sa., 21. Dezember 2024, 23:03 Uhr: Hauptstück IV: Die Flucht
Sa., 28. Dezember 2024, 23:03 Uhr Ohne Limit: Hauptstück V: In Labans Diensten
Sa., 04. Januar 2025, 23:03 Uhr: Hauptstück VI: Die Geschwister
So., 05. Januar 2025, ca. 0.15 Uhr: Hauptstück VII: Rahel
jeweils 40 – 75 Min.
Online: jeweils freitags zuvor ab 12 Uhr. Weitere Informationen finden Sie hier.

Das Thomas Mann-Jubiläumsjahr 2025 (150. Geburtstag am 6. Juni / 70. Todestag am 12. August) läutet SWR KULTUR mit der Ursendung seines Romans „Die Geschichten Jaakobs“ ein. Manns Romantetralogie „Joseph und seine Brüder“ über den alttestamentarischen Joseph, den seine Brüder verkauften, der aber als Ausländer in Ägypten zum Berater des Pharaos aufstieg und sein Volk vor den Untergang rettete, beginnen mit den auch eigenständig zu lesenden „Geschichten“ über den Begründer der 12 Stämme Israels, über seine Vater Jaakob.
In sieben Teilen und einem Vorspiel erzählt Mann „Die Geschichten Jaakobs“ als eine mythischen „Familiengründung“, die, wie alle Dynastien, auf Gewalt, Betrug, Sex, Eifersucht Hybris und Bruder- wie Schwesternzwist gründet. Netflix hat zuletzt mit „Succession“ gezeigt, dass dieses Erzählmodell immer noch funktioniert.
Diese „mafiöse“ Familiengründung endet bei Mann hingegen in einer geistigen, eine zivilisierte Ordnung schaffenden Sublimierung. Manns Humor und Sarkasmus verknüpfen hier alttestamentarische Sprachwucht lutherischer Prägung mit saloppen Alltagsdeutsch.
Das Hörspiel ändert die Sprache Thomas Manns nicht, oder nur in dem Sinne (wie die Hörspielfassung von „Doktor Faustus“ aus dem Jahr 2007), dass Erzählpassagen aus dem Imperfekt/Perfekt ins Präsens gezogen werden, um sie in Figurenrede zu überführen.

 

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